Im Gespräch mit Dora Baghriche und Marie Salamagne

Wie ein Duft komponiert wird …
Die beiden Parfümeurinnen Marie Salamagne und Dora Baghriche erzählen, wie sie L’Eau d’Issey pour Homme Wood & Wood entwickelt haben und welche Rolle die Holznoten spielen.

Wood & Wood vereint verschiedene Holznoten, und zwar Zeder, Vetiver, Patchouli und Sandelholz. Gibt eine davon den Ton an?
Marie Salamagne und Dora Baghriche: Jedes der Hölzer spielt seine eigene Rolle. Sie ergänzen sich zu einem holzigen Konzentrat mit vielen verschiedenen Facetten. Wir haben uns indes dazu entschieden, Zedern- und Sandelholz in den Mittelpunkt zu stellen. Die anderen Hölzer wie Vetiver und Patchouli dienen als ­Verstärker, um das einzigartige Profil der beiden Hölzer in der Hauptrolle hervorzuheben. Der Duft der Virginischen Zeder, die in den USA angebaut wird, bringt eine intensiv holzige und trockene Note. Zudem ist er leicht ledrig und kampferartig, mit Noten von Baummoos und einem balsamischen Charakter. Er entspricht ebenso dem unverwechselbaren Geruch eines Bleistifts, der in unserem kollektiven Unterbewusstsein verankert ist. Das majestätische Sandelholz ist typisch für die Orginal­signatur von L’Eau d’Issey pour Homme. Es ist ein Holz mit mehr Tief-
gang, dessen Duft würzig, süss, heiss und cremig ist. Es bietet eine fliessende und einhüllende Struktur, die Sinnlichkeit und Ausstrahlung vermittelt.

Gibt es eine Zutat, die nicht wesentlich ist, die der Komposition aber einen gewissen Twist verleiht?
Da ist die verborgene Würze zu nennen, die eine überraschende Energie freisetzt. Diese wird
von Kardamom aus Guatemala getragen, dessen frisches, grünes und aromatisches Profil für aussergewöhnliche Dynamik sorgt. Wir haben uns dazu entschieden, dieses kalte Gewürz mit Elemiharz von den Philippinen zu vereinen, das der Öffentlichkeit noch relativ unbekannt ist.
Diese Zutat wird als gummiartige Subs­tanz durch das Einritzen der Rinde eines tropischen
Baumes gewonnen. Bei Kontakt mit der Luft verfestigt sie sich und wird zu einem Harz mit
einem unglaublich ­frischen, würzigen und holzigen Duft, den man zwischen Pfeffer und
Weihrauch ansiedeln könnte. Dieser Inhaltsstoff ist es, der dem Parfüm von Anfang an eine einzigartige holzige Frische verleiht.

Wie würden Sie den Duft beschreiben?
Wir tauchen in die Macht des Holzes ein, in die Stärke, die in diesem dichten Element mit natürlicher Authentizität und höchster Eleganz innewohnt.

Die Duftexpertinnen

Dora Baghriche genoss in der Kind­heit die Gerüche in der Konditorei ihrer Grossmutter.
Das veranlasste sie, Parfumeurin zu werden. Ihre Inspirationen findet sie beim Reisen.
Marie Salamagne hat seit ihrer Kind­heit eine Faszination für Gerüche. Sie studierte Chemie, bevor sie sich den Parfüms zuwandte. Sie vergleicht die Komposition von Düften mit der Malerei.

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